[2025-02-22]
Ab in den Frühling
Die neue Saison begann sehr traurig. Leider mußten wir erfahren, daß Herrchens alter Bekannter „Hörn“ diese Welt verlassen hat. Deshalb fand unser Saisonstart eigentlich schon vor14 Tagen statt. Mit einer knapp 1000km-Tour zu Hörns Lebensabschiedsparty auf dem Gelände des MC Hawks Wallerstädten, dessen langjähriger Member er war. Hörn, wir werden dich nie vergessen!
Nun, dieses Wochenende wollten wir unsere Zeit und das schöne Wetter nutzen, um unseren Winterblues zu vertreiben. Herrchen hatte als Tagesziel Wechselburg ausgewählt. Zu oft ist er schon an dem dortigen Kloster vorbeigefahren. Besucht hat er diese Sehenswürdigkeit nie. Nachdem wir auch Frauchen im Seitenwagen verstaut hatten, ging es endlich los. Dem kurzem Weg nach Grimma folgend, wies uns nun die Mulde das Ziel Richtung Süden. Vorbei am Schloss Colditz war unser erster Stop am Zusammenfluß der Zwickauer und Freiberger Mulde bei Sermuth. Die Sonne stieg höher und höher; wir genossen den Moment der Stille und sahen dem Wellenspiel der Mulde zu. Nebenbei sahen wir in der Ferne das Kötteritzscher Schloss welches uns vorher noch nie aufgefallen war. Wir beschlossen dieses kurz zu erkunden und fuhren dann weiter Richtung Rochlitzer Berg um uns dort einen Frühstückskaffee zu gönnen. Doch was war das?! Kurz vor Rochlitz, in Stöbing, sichteten wir eine Herde mit meinen Geschwistern. Eine wundervolle Weide auf der es sich Highlandcows gemütlich machten und sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen. Ein junger Bulle begrüßte uns freundlich und setzte sich in Szene. Unser Durst wurde derweil größer. Wir verabschiedeten uns und fuhren, das Schloss Rochlitz streifend, schließlich weiter. Um den Rochlitzer Berg auf zwei bzw. drei Rädern genießen zu können, sollte man zum Muldeufer fahren und den Anstieg zum Gipfel von Sörnzig aus in Angriff nehmen. Mit der Erkenntnis „Es hätte so einfach sein können, wäre man früher nicht mit dem Fahrrad dort hinauf gefahren“ kamen wir auf dem Gipfel an. Die dortige Gaststätte bewirtete uns mit dem von Herrchen und Frauchen sehnlichst herbeigewünschten Kaffee. Während dieser Stärkung reifte der Entschluß, noch den dortigen Friedrich-August-Turm zu besteigen um die Aussicht ins Umland genießen zu können. Gesagt, getan! Leider war es zu dieser Uhrzeit noch etwas diesig und die Fernsicht war begrenzt. Gelohnt hat es sich allemal. Bei der Anfahrt nach Wechselburg machte uns, wie schon so oft, eine Streckensperrung und deren Umleitung, unsere Routenplanung zunichte. Wir improvisierten und kurze Zeit später kamen wir in Wechselburg an, parkten unser Gefährt auf dem dortigen Klostergelände um dieses besichtigen zu können. Wir machten einen Spaziergang durch den dortigen Park und freuten uns besonders an den ersten Schneeglöckchen und Krokussen die ihren Kopf in die Sonne reckten. Abschließend traten wir in die zum Kloster gehörende Basilika ein und waren tief beeindruckt von der dortigen Atmosphäre. Die Zeit war weit vorrangeschritten, als wir uns auf den Heimweg machten. Aber nicht einfach so! Der Weg führte durch das schöne Chemnitztal in dem wir noch einmal reichlich die Natur genossen. Für den Heimweg beschlossen wir die alte B95 Richtung Leipzig zu nutzen. So konnten wir noch kurz alte Freunde besuchen, die uns mit Kaffee und Keksen bewirteten. Als wir zufrieden im heimischen Stall ankamen war es bereits dunkel….
[2024-10-24]
Wind um die Nase
Donnerstagmorgen. Die Sonne lacht und keine Wolke weit und breit in Sicht.
Alle Pläne für diesen Tag wurden von Herrchen beim Frühstückskaffee sofort verworfen und wir machten uns auf den Weg. Der ist bekanntlich das Ziel. Wir fuhren einfach drauf los. Unser Weg führte uns durch wunderbar anzusehende Herbstlandschaften und wir landeten, nach einem Abstecher zum "Frohburger Dreieck", auf der Burg Gnandstein im Kohrener Land. Alles völlig unspektakulär und tiefenentspannt. Einfach nur den Wind um die Nase wehen lassen und Kraft tanken...
Wieder auf dem Weg zum heimischen Stall tuckerten wir durchs Altenburger Land, wo wir noch zwei kurze Boxenstops bei Bekannten und Verwandten machten.
Was für ein herrlicher Herbsttag!
[2024-06-22]
17/55
Mit 17 hat man noch Träume, mit 55 hat man Spaß!
Ich wußte, dass eine Tour ansteht, als Herrchen mit diversen wasserdichten Taschen in meinem Stall auftauchte. Tags zuvor hatte er an meinem Gespann mal wieder gebastelt, geflucht und gezaubert und ich hab mich schon auf den Start gefreut, musste dann aber doch noch eine Nacht warten. Dafür war Frauchen mal wieder mit dabei, sodaß ich im Beiwagen nicht alleine sitzen musste. Frauchen hat keine Ahnung gehabt, wo es hinging, es war wieder eine Überraschung, die umso gelungener war, als sie bemerkt, dass es nach Tharandt in die Klippermühle ging, dem Zuhause ihrer Jugend. Wir haben auch die neuen Besitzer getroffen, die uns erzählt haben, dass sie jetzt schon Vorbereitungen für die große 400-Jahrfeier 2028 treffen. Wir sind eingeladen und Frauchen hat sich auch bereit erklärt, zu Hause alte Bilder herauszusuchen. Schließlich ist sie ja eine Zeitzeugin. Während der Fahrt durch den wunderschönen Tharandter Wald hat Frauchen auch die eine oder andere Träne vergossen, die allerdings schnell getrocknet war, als wir auf der Staumauer der Talsperre Klingenberg standen. Weiter immer weiter rollten die Räder tiefer in die Sächsische Schweiz hinein, durch verwunschene Dörfer, Wälder und Wiesen, Landschaften die die Seele weit werden ließen. Die eine oder andere Straßensperrung brachte zwar auch mal ein kurzes Fluchen von Herrchen mit sich, aber davon haben wir uns die Freude an der Strecke nicht nehmen lassen. Die Landschaft war zu schön, das Wetter zu strahlend, nach all dem Regen der letzten Wochen. Pirna, Königstein und Bad Schandau rollten vorbei und als Herrchen ins Kirnitzschtal einbog wurde Frauchen vollends hibbelig. Anhalten und schnell klären, ob ein Stopp bei lieben, lieben Freunden, die Frauchen schon so lange nicht gesehen hatte, möglich ist und - gesagt, getan. Kaffee, Kuchen und fröhliches Lachen trugen uns das Kirnitzschtal hinauf, bis wir schließlich im Freibad Hagenwerder einrollten und auf der 30-Jahrfeier des "Los Locos" MC Görlitz mit alten Freunden von Herrchen und neuen Freunden von Frauchen einen denkwürdigen Abend erlebten.
[2024-06-14 to 18]
50 Years "MC Jossgrund"
In Memoriam of Angel
Wenn man seine ältesten Freunde lang nicht gesehen hat, sollte Man(n) sich auf den Weg begeben. Also nahmen wir das 50jährige Jubiläum des “MC Jossgrund” zum Anlass für einen Roadtrip der besonderen Art.
Freitag. Zunächst führte uns die BAB A4 Richtung Westen. Diese verließen wir allerdings in Höhe Erfurt, um allem Trubel zu entgehen und nahmen den Weg über wunderschön gewundene Landstraßen durch den Thüringer Wald, Rhön und Spessart nach Hessen. Kurz vor Einbruch der Nacht fuhren wir in Linsengericht/Eidengesäß ein (ja, das Kaff gibts wirklich) wo wir schon ungeduldig erwartet wurden. Die Freude über das Wiedersehen war groß. Leider weilt “Angel”, derjenige, der maßgeblich an der Entwicklung Herrchens als Mensch und Motorradfahrer beteiligt war, nicht mehr unter uns. Aber er hinterließ zwei wunderbare Kinder, mittlerweile erwachsen und einfach nur herzlich. Samt Familie ließen wir den Tag im kleinen Kreis ausklingen.
Samstag. Der Vormittag wurde für ein ausgiebiges Frühstück und zu einem Besuch an Angels Grab genutzt. Dort wurde Herrchen bewusst, daß er besonders in seinem Sohn weiterlebt. Seiner Einladung waren wir gefolgt. Er schob mit seinen gerade 20 Lenzen tatsächlich eine alte CB550Four Baujahr 1973 aus dem Stall und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum “MC Jossgrund” um deren Jubiläum zu begehen. Im hintersten Eck von Hessen, wo sich Fuchs und Hase ‘Gute Nacht’ sagen, ohne jeglichen Handyempfang hat der MC sein Domizil. Einen Tresen, eine Bühne mit Band, Lagerfeuer und schätzungsweise 100 gestandene Motorradfahrer, mehr braucht es nicht für eine geile Party. Ich glaube mich zu erinnern, dass wir Sonntagmorgen gegen 04:30Uhr in Richtung Zelt stolperten um eine Mütze Schlaf zu nehmen.
Sonntag. Wieder auf dem Hof ließen wir beim Familiengrillen Erinnerungen aufleben und das Wochenende gemütlich ausklingen.
Montag. Mit dem Versprechen, uns in diesem Jahr nocheinmal zu treffen, verließen wir unsere hessischen Freunde in Richtung Ottensooß/Franken. Dort lebt Nickel, ein Schulfreund von Herrchen. Beide kennen sich seit 50 Jahren und ein Besuch war lange überfällig. Wieder ging die Route über kleine Landstraßen. Entlang des Mains und durch die Fränkische Schweiz ließen wir die Seele baumeln. Nachmittags hatten wir unser Ziel erreicht. Doch was war das? Aufregung im Dorf. Der Ausklang des dortigen Kirchweihfestes war in vollem Gange. Also beschlossen wir noch eine Runde durch den Festtrubel zu drehen und unseren Durst zu stillen der nach eimem Zuckerwattegenuß besonders groß ist. Dabei wurden wie auch schon die Tage zuvor Erinnerungen und Neuigkeiten ausgetauscht. Bei Kaffee und Mozartkugeln ließen wir den Tag auf Nickels Terasse ausklingen. Auch hier das Versprechen sich bald möglichst wiederzusehen.
Dienstag. Heimreise. Geschlaucht von den letzten Tagen traten wir, relativ unspektakulär über Landstraße, die Heimreise an.
Fazit: Knapp 1000km, lauter nette Leute, herrliche Landschaften, kurvige Straßen, viele Erinnerungen und ein gutes Gefühl!
[2024-05-11]
Einer Zeitreise zweiter Teil
Was passiert, wenn die Sonne strahlend hell vom Himmel lacht und Herrchen und Frauchen frei haben, obwohl es ein Donnerstag ist? Richtig - ab auf´s Motorrad und den 2. Teil der "Zeitreise-Strecke" fahren, der im 1. Anlauf nicht geschafft wurde. Und auch richtig: es kommen noch jede Menge ungeplante Ansichten und Zwischenstopps dazu.
Gleich der erste Punkt, dass Wasserschloss Audigast, war ein solcher Stopp. Malerisch gelegen und von Herrchen noch nie bemerkt, wird seit Jahren aus der ehemaligen Ruine wieder ein sehr schönes Stück Baukunst gezaubert.
Durch die Altstadt von Pegau, wo ich einen neuen Freund finden durfte, ging es zum Kloster Posa. Von dem Kloster selbst ist zwar nicht mehr so viel zu sehen, aber der Klostergarten ist liebevoll erhalten und gepflegt, mit der perfekten Mischung aus "verwunschen" und "geordnet".
In Zeitz lockte die Moritzburg, rauschte das große Wasserrad und die monströsen Bauten der "Zuckerfabrik" knallten den großen Gegensatz zur Historie hintendran.
Eine herrliche Kopfsteinpflasterstraße, die mich schon sehr an Schottland erinnerte, führte uns zum Wasserschloß Gladitz. Nagut, das Schloß ist nicht wirklich eines, aber der schöne Park drumherum und die großen Bäume darin, haben uns schon begeistert.
Von der Wallburg aus dem 6. Jhdt. ist in Osterfeld, dem nächsten Halt, sind zwar nur noch der beeindruckende Bergfried und einige Meter Mauer zu sehen, aber von dem daneben liegenden Park waren Herrchen und Frauchen restlos begeistert. In wundervoller, geschichtsbewusster Eintracht sind dort Gedenksteine für Ernst Thälmann, Karl Marx, Schiller und Goethe zu finden.
Schon ganz geschichtstrunken kamen wir dann zum Highlight der Tour, der Wasserburg Schkölen. Mitten in der Kleinstadt, umgeben einem Entengrützenparadies für Wildenten liegt die im 10. Jhdt. erbaute Ringwallanlage. Winzig klein und in 5 Minuten zu umrunden, hat sie alles, was eine stattliche Burg haben muss, bis hin zur Zugbrücke, die mein Herrchen auch ordentlich verteidigt hat... für ein Foto.
Der Skulpturenpark Rauschwitz, Kaffee und Kuchen in Eisenberg (mit Fachgespräch unter Gespannfahrern) führten uns zur Haynsburg, die zu Herrchens Überraschung ein MZ-Museum beherrbergt... was 5 Minuten, bevor wir es entdeckten, geschlossen hatte. Da werden wir noch einmal hinfahren müssen. Nachdem noch die Holländerwindmühle Suxdorf von weitem gegrüßt hat, durfte ich am Großstolpener See etwas grasen. Am Aussichtspunkt am Störmthaler See genossen wir schließlich den Sonnenuntergang und den Abschluß eines absolut perfekten Motorrad-Touren-Tages.
[2024-05-11]
Eine Zeitreise
Christi Himmelfahrt war vorbei und Frauchen wünschte sich schon lange, einmal den Ort ihrer Kindheit zu besuchen.
Gesagt getan. Der schnelle Weg über die Autobahn war nicht sonderlich reizvoll. Aber dann...
Einfahrt in Domnitz, Sachsen Anhalt. Man hatte den Eindruck, in die Vergangenheit gereist zu sein. Und Frauchen, mit ein paar verdrückten Tränen, mittendrin. Kindheitserinnerungen!
Nach einer ausgiebigen Ortsbesichtigung, bei der man auch Bekannte von einst traf, machten wir uns auf den Weg, das Motorradtreffen der "Zeitzer Biker e. V." anzufahren!
Eine herrliche Tour durch das Burgenland. Entlang der Saale, Unstrut und Weißen Elster konnten wir Geschichte förmlich greifen. Hinter jeder Kurve gab es Neues zu entdecken.
So rannte uns die Zeit förmlich davon, so daß wir viele Sehenswürdigkeiten nur streifen konnten. Unser absoluter Favorit an diesem Tag war das Schloss Vitzenburg. Fast könnte man sagen, ein Lost Place.
Kirche und Schlosshof vernagelt, jedoch mit so einem idyllischen Umfeld, daß wir dort nicht die geringste Lust hatten weiterzufahren.
Es mußte aber sein. Am Ende des Tages fuhren wir mit einem Grinsen im Gesicht auf den Elsterwiesen in Zeitz ein und wir ließen den Tag unter sehr vielen Gleichgesinnten ausklingen.
[2024-04-07]
Vagabunden ziehen durchs Land
Strahlender Sonnenschein hat uns heute nach Mylau im Voigtland gelockt. Die "Vagabunden/Vogtland" luden zur Ausfahrt. Die Anreise führte uns durch das wunderschöne Sachsen, voller Blüten und zartem Frühlingsgrün, vorbei an Menschen, die wie wir die wärmende Sonne genossen. Ich hab wie immer lieb geguckt, wann immer ein Kind mich bemerkte. In Zschaschelwitz flog sogar die erste Schwalbe dieses Jahres an uns vorbei.
In Mylau bezwangen wir die steile Auffahrt zur Burg. Die bereits Angekommenen konnten es alle kaum erwarten, zur gemeinsamen Ausfahrt aufzubrechen. Ca. 70 Motorradler machten sich gegen 14:00Uhr auf den rund 70km langen Kurs durch das wiedererwachende Vogtland. Das Highlight war natürlich, ohne Frage, der Anblick der Göltzschtalbrücke. Am Rande sei bemerkt, daß es alle Fahrer gesittet angingen, was auf solchen Korsos nicht immer selbstvertändlich ist. Nach der Ankunft, zurück auf der Burg, klang dieser Tag bei lecker selbstgebackenen Kuchen und kräftigem Kaffee aus, und wir traten danach mit einem Lächeln im Gesicht die Heimreise an.
[2024-04-06]
Zum Warm Up 2024, Sachsenring
Der altehrwürdige Sachsenring hatte zum Warm Up 2024 geladen. Wie viele andere Motorradbegeisterte machten auch wir uns auf, diesem Ruf zu folgen. Doch was war das? Unterwegs entdeckte Herrchen in Waldenburg eine parkähnliche Anlage mit interessanten Gemäuern. Diese entpuppten sich als kleines Wasserkraftwerk, das ersteinmal besichtigt wurde. Weiter ging es zum eigentlichen Ziel. Am Sachsenring angekommen, stellten wir schnell fest, wie begrenzt der Platz in so einer Boxengasse werden kann. Hier gab es Einiges zu entdecken. Neue und alte Technik war nebeneinander aufgereiht und viele Benzingespräche wurden geführt. Den nebenher stattfindenden Bikergottesdienst nahmen wir nur am Rande war. Leider fiel Herrchens Kamera, ohne es zu merken, aus unerfindlichen Gründen aus. Deshalb ist das Bildmaterial leider sehr mager ausgefallen. Gern hätte ich euch mehr gezeigt! Auf dem Nachhauseweg machten wir noch kurz einen Abstecher zum Ernst-Agnes-Turm auf dem Pfefferberg in Schmölln. Aber leider gibt es auch von hier keine Bilder. Schade! Nur ein kurzes Filmchen von der Durchquerung des Kammerforst, vorbei am Haselbacher See, den wir abschließend durchquerten, ist erhalten.
Beim nächsten Mal wird alles gut...
Wären die Menschen keine Allesfresser, hätten sie wahrscheinlich auch nicht soviele Probleme mit ihren Beißern!
Herrchen mussten dummerweise 2 Zähne entfernt werden. Natürlich ging das nicht ohne tagelange Schmerzen ab. Deshalb beschloß er sich davon abzulenken.
Wenn man kein Freund von Tablettenkonsum ist aber Motorradfahrer, kommt einem das Motorradfahren wie eine Befreiung von Allem vor.
Nach dem Besuch einiger Sehenswürdigkeiten, endete die Fahrt vorerst in Neukiritzsch, einem kleinen Ort südlich von Leipzig.
Hier ist das Motherchapter des "Metal Skulls" MC beheimatet, dessen Nomads Chapter an diesem Tag sein zweijähriges Bestehen zelibrierte.
Die Schmerzen waren bald vergessen! Bei super Livemusik und Gesprächen mit alten Weggefährten, kein Wunder!
Es war ein Versprechen...
"Wenn ich wieder 'On the Road' bin, führt mich meine erste Tour zu Dir!"
Doch leider geht das Leben oft seltsame Wege.
Ich erfuhr mit großem Bedauern, daß meine liebe Freundin KERSTIN einen langen Kampf verloren hatte, bevor es mir möglich war, dieses Versprechen einzulösen.
Wir kannten uns über 20 Jahre und das kleine zierliche Mädchen von damals war mir über die Zeit richtig ans Herz gewachsen.
Deshalb machte ich mich auf den schweren Weg nach Mittweida um ihr die Letzte Ehre zu erweisen.
Es war einfach traurig. Und Nichts an diesem Tag vermochte meine Stimmung aufzuhellen.
Was bleibt sind schöne Erinnerungen an eine gute Zeit und die Gewißheit, eines Tages sehen wir uns wieder!
Mit einem letzten Gruß
Jens
Niemand hat geahnt, dass die Tour unter dem Motto „Zahn der Zeit“ stehen würde, obwohl die erste Station, die 1000jährige Eiche in Nöbdenitz, schon so etwas anklingen ließ. Schloss und Park Tannenfeld begrüßten uns dann mit verwunschenen Winkeln, herrlichen Blicken auf den beginnenden Frühling und alten, leerstehenden Villen, die von der Pracht der vergangenen Zeit sprachen. Noch tiefer in der Zeit zurück brachte uns Burg Posterstein, deren dicke Mauern erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt wurden. Die „Steile Wand von Meerane“ katapultierte uns in die jüngere Vergangenheit, in der sich die Friedensfahrer mit ihren Drahteseln hier aufwärts quälten. Nach einer standesgemäßen Runde über den „Alten Sachsenring“ bot uns der Ausblick auf Schloß Wolkenburg und anschließend auf Burg Gnandstein erneut Einblicke ins mittelalterliche Sachsen. Zwischen den Burgen noch ein Halt in Penig im kleinen Naturpark Köbe, der den Wechsel der Jahreszeit zauberhaft verdeutlichte. Ein traumhafter Sonnenuntergang war zu guter Letzt das Zeichen dafür, dass auch der schönste Frühlingstag einmal ein Ende findet.
Wer sagt denn, daß man im Winter kein Motorrad fährt.
Der Plan bestand darin das Schloß Seifersdorf und den daran angeschlossenen Landschaftsgarten im Rödertal aufzusuchen. Dort befindet sich die "Quelle der Vergessenheit der Sorgen". Es wurde ein kräftiger Schluck getrunken und für die Lieben daheim ein Fläschchen aufgefüllt und mit auf die weitere Reise genommen. Vorbei am Straußenland Golzern, der 1000jährigen Collmer Linde, der Elbe in Meißen und schließlich auch Schloß Moritzburg, fand die Reise ihr Finale zur lang nicht mehr besuchten Clubhausparty des "La. Thunder MC" in Hoyerswerda.
Seht selbst...
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